STARRE von Blanche7 ================================================================================ Kapitel 70: Die Polizeikontrolle -------------------------------- Nach dem Abend mit Leon war ich todmüde, aber Luca lag noch hellwach im Bett. Er wollte unbedingt von mir wissen, was ich von Leon hielt. Ich wollte nicht sagen, dass ich eifersüchtig war, also umschiffte ich dies, indem ich sagte, dass ich ihn irgendwie zu nett fand. Luca grinste mich an und fragte mich direkt, ob ich immer noch eifersüchtig war, woraufhin ich mich über ihn beugte und ihn zärtlich am Hals küsste. „Du gehörst nur mir“, flüsterte ich ihm ins Ohr und wir küssten uns daraufhin für eine ganze Weile. Als wir uns wieder voneinander lösten, bedankte sich Luca bei mir, weil ich ruhig und nett gegenüber Leon geblieben war, und ich nickte ihm knurrend zu. Leon sah gut aus, war nett und verstand sich extrem gut mit Luca, da war es doch klar, dass ich nicht sehr begeistert von ihm war. Doch Luca hatte endlich einen Freund gefunden und das wollte ich ihm auch nicht kaputt machen. Aber wehe er macht sich jemals an Luca heran, dann muss sich der Typ vor mir in Acht nehmen. Unbewusst knackte ich mit den Fingern und Luca stoppte mich vorsichtig. „Schau nicht so ernst, der Abend ist doch gut gelaufen.“ Meinte er und ich gab ihm nickend recht. Wir schalteten das Licht aus und kurz darauf war ich auch schon eingeschlafen. Am nächsten Morgen ging ich wie gewohnt zur Arbeit. Der Arbeitstag in der Metallbaufirma verlief gut, aber leider nur, wenn ich wieder Kokain zu mir nahm. Ich merkte immer deutlicher, dass ich ohne Kokain Entzugserscheinungen bekam. Aber solange ich immer Kokain vorrätig hatte und die Probleme sich nur auf die Entzugserscheinungen beschränkten, lief ja alles gut. Den Nachmittag verbrachte ich wie immer mit Luca, heute waren wir auswärts beim Japaner essen. Nach dem Essen trennten sich dann unsere Wege am Bahnhof. Luca wollte eine Buchhandlung besuchen und anschließend wieder zu mir nach Hause fahren und ich machte mich auf den Weg zu meinem zweiten Arbeitsplatz. Schon als ich ankam, sah ich zwei Streifenwagen vor dem Bordell parken und war mir unsicher, ob ich es noch betreten sollte. Im Eingangsbereich kam mir Monika entgegen und warnte mich, dass eine Polizeikontrolle durchgeführt wurde. Ich erschrak, drehte mich um und lief auf die Straße. Dort kniete ich mich hin und tat so, als wenn ich mir den Schuh zubinden würde. Doch in Wirklichkeit nahm ich vorsichtig das Kokain-Tütchen aus meiner Hosentasche und stopfte es in den Gullydeckel, der sich unter mir befand. Danach lief ich erleichtert zurück zum Eingang und betrat mit Monika das Bordell. Direkt kam ein Polizist auf uns zu und mein Herz schlug bis zum Hals. Hatte einer der Polizisten gesehen, wie ich das Kokain entsorgt habe? „Wir würden gerne Ihre Personalien kontrollieren“, sagte er und ich suchte nervös in meiner Hosentasche nach meinem Portmonee. Auf einmal erinnerte ich mich daran, dass ich Luca mein Portmonee mitgegeben hatte. Damit er sich in der Buchhandlung was Schönes kaufen konnte. Dies erzählte ich dann auch ganz kleinlaut dem Polizisten. Der Mann musterte mich von oben bis unten und mein Herz schlug immer schneller. „Wie heißen Sie?“, fragte er mich und ich antwortete zunächst, dass ich Steve heißen würde, doch dann fiel mir auf, dass dies ja mein Künstlername war und ich verbesserte mich sofort. „Entschuldigen Sie, mein Name ist Marc Stahlberg, Steve ist mein Künstlername. Ich bin gerade ein bisschen nervös, weil das meine Erste Kontroller hier ist.“ rette ich mich und der Schweiß lief mir über die Stirn. Der Polizist war zum Glück verständnisvoll. Er nahm meine sonstigen Daten auf und sagte dann mit ernster Miene zu mir: „Sie haben drei Tage Zeit, ihren Ausweis auf der Wache vorzulegen. Aber achten Sie darauf, Ihren Ausweis immer mit sich zu führen. Dieses Mal belasse ich es noch bei einer Verwarnung, aber beim nächsten Mal müssen Sie dafür ein Bußgeld entrichten." Ich nickte schuldbewusst und merkte, wie ich am ganzen Körper zitterte vor Aufregung. Der Polizist wandte sich Monika zu und fing dann an, auch ihren Ausweis zu kontrollieren. Ich lief durch das Bordell, überall waren Polizisten die Zimmer am Durchsuchen und kontrollieren weiter die Personalien der Angestellten und Gäste. Ich fragte mich, ob Herr Metz es wohl geschafft hat, das Kokain zu verstecken. Ungefähr eine Stunde dauerte es, bis ich wie gewohnt an meine Arbeit gehen konnte und die Aufregung steckte mir immer noch in den Knochen. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen, aber ich war unkonzentriert und brauchte gefühlt doppelt so lange wie sonst, um mit den Freiern warmzuwerden. In meinem Kopf war die Panik, dass ich noch keine 18 Jahre alt war und ich meinen gefälschten Ausweis zur Polizeiwache bringen musste. Nach der Arbeit bestellte mich Herr Metz in sein Büro und erklärte mir, dass dies eine Drogenfahndung gewesen sei. Die Bullen aber zum Glück nichts gefunden hatten. Ich erzählte Herrn Metz, dass ich den Ausweis nicht dabei hatte. Er schluckte und versuchte mich aufzumuntern, dass die Ausweise hier sehr gut gefälscht werden. Danach tranken wir noch einen Whiskey zusammen und Herr Metz gab mir Tipps für den Besuch auf der Polizeiwache. Als ich ging, wünschte er mir nochmal viel Glück für den morgigen Tag. Als ich später zu Hause angekommen war, erzählte ich Luca aufgeregt, was passiert war und erklärte ihm, dass ich meinen falschen Ausweis für eine Kontrolle zur Wache bringen musste. Luca versuchte mich zu beruhigen und versicherte mir, dass wir das schon schaffen würden. Währenddessen lief er aber selber nervös durch das Zimmer. Ich fand es zwar schön, dass Luca sich solche Sorgen um mich machte, aber dadurch wurde ich leider nur noch nervöser. Ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr und habe die ganze Nacht kein Auge zu bekommen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)